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- Said Nursi
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Eine Kurzbiographie
Das
Zerbrechen
der Umma
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Wirtschaftlicher und kultureller Kollaps |
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Nationalismus |
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Bedrängte Osmanen |
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- Imperialismus
- Totalitarismus
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Said Nursi kam in einer
Zeit zur Welt, in der enorme Umbrüche, ein Niedergang des Islam und der Muslime in der
ganzen Welt sich abzeichnete. Viele islamische Länder gerieten unter Kolonialherrschaft
und die größte Schutzmacht der Muslime, das Osmanische Reich, zerfiel. Der sich über
mehrere Jahrzehnte hinziehende geistige, kulturelle und wirtschaftliche Kollaps, u.a.
herbeigeführt durch nationalistische Strömungen der verschiedenen Volksgruppen und
gewaltsame Auseinandersetzungen sowie die überzogene und falsche Gegenreaktion der
Machthaber, hatte den Untergang der islamischen Einheit und Identität zur Folge. Die
ständige Kriegswirtschaft der bedrängten Osmanen in ihren letzten Jahrzehnten trug zur
sozialen Not und zur kulturellen Misere der muslimischen Bevölkerung ihr übriges bei.
In den 30-iger und 40-iger Jahren
stellte man über den Islam die Diagnose, dass es in Zukunft wohl kaum islamische Völker
und Gemeinden mehr geben würde, da der Islam inhaltlich überholt und durch den
Nationalismus und Sozialismus ersetzt sein werde. Tatsächlich bot der Islam ein Bild des
Zergehens. Der Imperialismus der Europäer und der nationale Totalitarismus der
restlichen, freien Staaten bekämpfte islamisches Gedanken- und Kulturgut auf allen
Ebenen, da es als Hindernis für die Entwicklung nach westlichem Vorbild sowie als Gefahr
für ihren Machtbestand angesehen wurde.
Der Islam im Untergrund
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Verbannung der Religiosität |
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Widerstand im Volk |
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für Freiheit und religiöse
Identität |
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Osmanisches Reich |
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Zentrum islamischer Theologen |
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Zentrum antiislamischen
Aktivismuses |
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»Der
Thron und Sitz der Religion ist das Gewissen, welches sich weder durch
Gesetze noch Verordnungen anbinden lässt.«
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- Said
Nursi
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der Islam dennoch überlebt hat und sich heute wieder entfaltet, ist den
Personen zu verdanken, die trotz einer ständigen Bedrohung ihres Lebens,
islamische Kenntnisse im Untergrund weiter vermittelten. Es formierte sich
ein Widerstand im Volk und es entstanden Untergrundbewegungen, die auf
verschiedenste Weise gegen die Unterdrückung und Verbannung der
Religiosität anzugehen suchten. In Indien, in Ägypten, in der Türkei und
anderswo machten Persönlichkeiten und Gruppen von sich Reden, die sich für
die Freiheit und die religiöse Identität einsetzten. Sie unternahmen auch
neue theologische Ansätze, um die Menschen durch Glauben und Religiosität
zu motivieren aus ihrer desolaten Lage herauszukommen. In ihren
Aktivitäten oder Erscheinungsformen zeigten sich einige radikal, andere
gemäßigt.
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- Die islamische Welt wurde vom
Osmanischen Reich repräsentiert und es war gleichzeitig das Zentrum der
islamischen Gelehrten und Theologen. Entsprechend beobachten wir nach
einer Jahrhunderte andauernden Stagnation unter den islamischen Völkern
und dem kontinuierlichen Verfall, nach den Wirren des ersten und zweiten
Weltkrieges in dieser Region die stärksten antiislamischen Aktivitäten und
eine grausame Verfolgung der islamischen Geistlichen.
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- Es war Said Nursi, der das Zentrum des
antiislamischen Aktivismuses als seinen Aufgabenbereich ansah. Er war
die stärkste Persönlichkeit, die in der Türkei in dieser Zeit auftrat und
dem Islam eine besondere Dynamik verlieh, die über das Land und in die
Zukunft ausstrahlt.
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